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Englischsprachiges Masterstudium Mathematics

Datenverschlüsselung, Risikomanagement in Finanz- und Versicherungswirtschaft und mathematische Bildgebung – mit analytischen und rechnergestützten Techniken erfassen Mathematikerinnen und Mathematiker die zunehmende Komplexität in den Naturwissenschaften, Life Sciences, Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurwissenschaften.

Eckdaten

  • Studiendauer: 4 Semester
  • ECTS-Anrechnungspunkte: 120
  • Abschluss: Diplom-Ingenieurin bzw. Diplom-Ingenieur (Dipl.Ing. oder DI), entspricht dem Master of Science (MSc)
  • Unterrichtssprache: Englisch

Das Studium

Im Masterstudium Mathematics erweitern und vertiefen Sie die im Bachelorstudium erworbenen mathematischen Kompetenzen in den Fachbereichen Analysis, Algebra, Stochastik, Numerische Mathematik und Diskrete Mathematik.

Sie beschäftigen sich mit mathematischen Methoden und schulen Ihre mathematische Denk- und Arbeitsweise, z. B. im Erkennen von Strukturen und Zusammenhängen, in der Abstraktions- und Analysefähigkeit, im deduktiven Vorgehen und im formalen und algorithmischen Denken.

Sie entwickeln Ihre mathematische Problemlösekompetenz weiter, z. B. in der mathematischen Modellierung von Prozessen in Technik, Wirtschaft und Naturwissenschaften, beim adäquaten Einsatz von computergestützten Hilfsmitteln und in der kritischen Interpretation der Resultate.

Nachdem man im Bachelor ein breites Basiswissen aufgebaut hat, steigt die Motivation im Master, tiefer in die persönlichen Interessensgebiete der Mathematik einzutauchen. Für all jene, die theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen wollen, ergibt sich meist die Möglichkeit eines Praktikums in einer Firma oder einer studentischen Mitarbeit an der Universität.

Ideale Ergänzung war für mich mein Erasmus+ Auslandsaufenthalt. Dadurch konnte ich nicht nur Kontakte knüpfen und eine neue Sprache lernen, sondern auch andere Lehr- und Lernkonzepte, sowie spannende Forschungsgebiete an der Partneruniversität kennenlernen.

Inhaltliche Schwerpunkte

Sie vertiefen sich in einem der Schwerpunkte (focus areas):

Applied Mathematics: Sie beschäftigen sich mit mathematischen Modellen in Fachbereichen wie Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Technik, Wirtschaft, Informatik oder Medizin, z. B. mit Strömungsmodellen des Herzens.

Discrete Mathematics: Sie vertiefen sich in Bereiche der Diskreten Mathematik, wie Stochastik, Informationstheorie und kommutative Algebra sowie deren Anwendung, z. B. in der Krytopgraphie.

Financial and Actuarial Mathematics: Sie wenden mathematische Methoden in Finanz- und Versichungswirtschaft an. Durch Kooperationen mit der Wirtschaft erhalten Sie spannende Einblicke in die Praxis.

Statistics and Operations Research: Sie beschäftigen sich z. B. mit statistischer Versuchsplanung, Big Data oder der Optimierung von Produktabläufen.

Technomathematics: Sie beschäftigen sich mit Mathematik in Technik und Ingenieurswissenschaften und lernen, Ihre mathematischen Kompetenzen in den Ingenieurwissenschaften einzusetzen.

Ohne ausgereifte mathematische Methoden sind viele moderne Technologien nicht mehr denkbar. Erst in einem Masterstudium kann ein mathematisches Niveau erreicht werden, das für diese Anwendungen notwendig ist.

Kooperationen und Vernetzung

Internationaler Austausch auf wissenschaftlicher Ebene ist im Masterstudium von großer Bedeutung. Studierende können am internationalen Austausch der Institute partizipieren. Darüber hinaus geben internationale Gastprofessorinnen und -professoren regelmäßig Einblick in Ihre Forschung.

Für Einblicke in die Praxis sorgen langjährige Kooperationen mit Unternehmenspartnern wie Grawe, AVL oder Sappi. Zusätzlich werden vertiefende Lehrveranstaltungen von Lehrbeauftragen aus der Praxis gehalten. Gefördert werden auch Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft.

Zulassung zum Studium

Voraussetzungen für die Zulassung ist der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums (siehe Curriculum).

Zusätzlich benötigen Sie einen Nachweis der Englischkenntnisse.

1. Aufnahmeverfahren

Für das Studienjahr 2024/25 findet keine Aufnahmeverfahren statt.

Sie können direkt zum nächsten Schritt (2. Zulassung) gehen.

2. Zulassung

Wenn Sie bereits an der TU Graz zu einem Studium zugelassen sind oder waren, kommen Sie zur Zulassung während der Zulassungsfrist persönlich ins Studienservice der TU Graz.

Information und Beratung

Für weitere Fragen kontaktieren Sie studynoSpam@tugraz.at

Berufsperspektiven

Ein angstfreier Zugang und Ausdauer im Umgang mit komplexen Herausforderungen sowie eine gute Kombination aus solider theoretischer Ausbildung und Umsetzungskompetenz in der Praxis zählen zu den Kernkompetenzen, die mir das Studium an der TU Graz eingebracht hat.  Darüber hinaus hat es einfach Spaß gemacht.

Berufsfelder

Mathematikerinnen und Mathematiker sind in Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft tätig, z. B.

  • in der Anwendung mathematischer Methoden in Industrie, Technik und Naturwissenschaft,
  • in der Umsetzung deterministischer und stochastischer Modelle in Wirtschaft, Verwaltung, Finanz- und Versicherungswesen,
  • in der theoretischen und praktischen Behandlung von Fragestellungen der Datensicherheit und Kommunikationstechnologie,
  • in der Entwicklung von Methoden, ohne die es viele Geräte und Technologien aus dem modernen Alltag nicht geben würde, z. B. bildgebende Verfahren in Medizin und Technik, Kommunikation und Sicherheit beim Datentransfer, Risikomanagement im Banken- und Versicherungsbereich und computerunterstützte Verfahren in Naturwissenschaft und Technik.

Mathematik hat mich schon als Kind fasziniert, und ich hatte das große Glück, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Ich denke gerne an mein Studium zurück, und bleibe der TU Graz bis heute verbunden. Ich arbeite mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt zusammen, und viele meiner Kontakte gehen noch auf meine Zeit in Graz zurück.

Das Masterstudium Mathematics bietet eine Vielfalt an Spezialisierungen und die Möglichkeit, eigene Akzente im Studium zu setzen. Ich habe die Vertiefung Finanz- und Versicherungsmathematik gewählt und arbeite zurzeit als Universitätsassistent am Institut für Statistik der TU Graz.

Ausschlaggebend für meinen Entschluss ein Doktorat zu beginnen, war meine Masterarbeit, da die Begeisterung meines Betreuers für sein Forschungsgebiet bei gemeinsamen Diskussionen auf mich übergesprungen ist.