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Englischsprachiges Masterstudium Geotechnical and Hydraulic Engineering

Im Masterstudium Geotechnical and Hydraulic Engineering erwerben Sie das Know-how aus zwei unterschiedlichen Fachbereichen: dem Wasserbau und der Geotechnik. Sie arbeiten mit aktuellen Forschungsergebnissen, numerischen Methoden, risikobasiertem Design, maschinellem Lernen und datenbasierter Planung (BIM). Dieses Masterstudium ist einzigartig in Mitteleuropa.

Eckdaten

  • Studiendauer: 4 Semester
  • ECTS-Anrechnungspunkte: 120
  • Abschluss:  Diplom-Ingenieurin bzw. Diplom-Ingenieur (Dipl.Ing. oder DI), entspricht dem Master of Science (MSc)
  • Unterrichtssprache: Englisch

Das Studium

Im Masterstudium Geotechnical and Hydraulic Engineering erweitern und vertiefen Sie Ihre Kenntnisse aus Bachelorstudien wie zum Beispiel Bauingenieurwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen, Umweltingenieurwesen, Ingenieurgeologie, Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, etc.

Sie erlangen fundiertes Wissen in Fachbereichen wie zum Beispiel Geologie, Bodenmechanik, Grundbau, Numerischen Rechenverfahren, Felsmechanik, Tunnelbau, Hydraulik, Konstruktivem Wasserbau und Wasserwirtschaft. Den zukünftigen Herausforderungen wie Naturgefahren, Nachhaltigkeitsthemen und Anpassung an den Klimawandel widmen wir uns mit speziellem Augenmerk.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Einsatz modernster Forschungsgeräte und umfangreicher Laboreinrichtungen für Wasserbau, Felsmechanik, Bodenmechanik und angewandte Geowissenschaften. Im Wasserlaboratorium führen Sie Versuche für effiziente Wasserkraftnutzung, für den Hochwasserschutz und ökologische Flussmodellierung durch.  Im Felsmechaniklabor stehen spezielle Versuchsgeräte zur Verfügung, um die Forschung an sogenannten Übergangs- und Verwitterungsgesteinen inklusive der Herausforderung des Permafrost-Gebirges voranzutreiben. Neben den im Labor für Bodenmechanik zur Verfügung stehenden Versuchsgeräten zur Bestimmung mechanischer, hydraulischer und dynamischer Bodeneigenschaften, wird aktuell eine In-Situ-Großversuchsanlage errichtet. In den geowissenschaftlichen Laboren stehen umfangreiche (isotopen)chemische, mineralogische und experimentelle Techniken zur Wasser- und Gesteinscharakterisierung wie zum Beispiel Mineralsynthese oder Verwitterung zur Verfügung (siehe auch: NAWI Graz Central Lab Water, Minerals and Rocks). Mit Hilfe modernster Radarsensorik wird die Echtzeitüberwachung und damit Zustandsbeurteilung von Bauwerken und Untergrund in höchster Genauigkeit ermöglicht.

Studierende erzählen von den Masterstudien im Bereich Bauingenieurwissenschaften

Neben der fachlichen Qualifikation ist es der persönliche, fachliche Kontakt zu den Lehrenden, der dieses Studium auszeichnet. International anerkannte Expertinnen und Experten lehren in Kleingruppen und stellen damit eine direkte Weitergabe im Unterricht sicher. Die Anwendbarkeit der unterrichteten Materie ermöglicht einen direkten Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben.

 

Inhaltliche Schwerpunkte

Sie befassen sich mit dem Materialverhalten von Geomaterialien und quantifizieren Boden-, Fels- und hydraulische Eigenschaften. Sie beschäftigen sich mit Katastrophenmanagement, der Beurteilung von Naturgefahren und der Auslegung von Schutzbauwerken. Sie entwerfen, bemessen, überwachen und erstellen Gründungen, Stützbauwerke, natürliche und künstliche Böschungen und Hänge, Tunnel und Untertagebauwerke sowie Dämme und Wasserkraftanlagen.

Im Studium vertiefen Sie sich in einem der Schwerpunkte (focus areas):

Wasserbau und Wasserwirtschaft (Hydraulic Engineering): Sie beschäftigen sich mit Wasserbau und Wasserwirtschaft und vertiefen sich in hydrologisch-hydraulische Prozesse sowie numerische Rechenverfahren. Sie konzentrieren sich auf Planung, Bau, Überwachung und Instandhaltung von Wasserbauten und lernen Methoden der Risikoanalyse im Speziellen für Hochwasser kennen.

Bodenmechanik, Grundbau und Numerische Geotechnik (Soil Mechanics): Unter anderem erwerben Sie ein Verständnis für die Eigenschaften von Boden als Gründungs- wie auch Baumaterial mit speziellem Fokus auf die Interaktion von Bauwerk und Untergrund. Schwerpunkte liegen zum Beispiel in der numerischen Geotechnik, in Fragen der Nachhaltigkeit und Zustandsbewertung von geotechnischen Konstruktionen, wie auch der Beurteilung und Sanierung von Massenbewegungen.

Felsmechanik und Tunnelbau (Rock Mechanics and Tunnelling): Im Mittelpunkt steht die Beurteilung des Gebirgs- und Systemverhaltens unter verschiedenen geologischen und geotechnischen Randbedingungen. Anhand von Beobachtungen erlernen Sie charakteristische Verhaltensweisen zu identifizieren. Anschließend werden theoretische Modelle verwendet, um diese Verhaltensweisen möglichst realitätsnah zu beschreiben. Die Überprüfung der Modelle in der Praxis ist ein obligatorischer Schritt in diesem Planungsprozess.

Kooperationen und Vernetzung

Kooperationen mit einer Vielzahl von Universitäten, internationalen Organisationen (ICOLD, ISRM, ISSMFE, ISAHR, ITA etc.), Unternehmenspartnern aus dem In- und Ausland sorgen dafür, dass Studierende an Lehraustausch und Forschungsprojekten sowie an in Planung und Bau befindlichen Anlagen arbeiten und lernen können. Zusätzlich werden vertiefende Lehrveranstaltungen von Lehrbeauftragen aus der Praxis gehalten.

Die ausgezeichnete Vernetzung mit Kooperationspartnerinnen und -partnern, ermöglicht die Durchführung von individuell betreuten Masterarbeiten und Praktika in einem breiten Spektrum unserer Fachbereiche.

Im Studium Geotechnical and Hydraulic Engineering kann ich mein Interesse am Design von Dämmen und Tunneln verfolgen. Es bietet mir die Möglichkeit, Aspekte der Gestaltung, Konstruktion, des Monitorings und der Wartung hydraulischer Bauwerke zu erforschen und zu erlernen, und das unter Einbeziehung von verbundenen Risiken und höherer Gewalt.

Zulassung zum Studium

Voraussetzungen für die Zulassung ist der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums (siehe Curriculum).

Zusätzlich benötigen Sie einen Nachweis der Englischkenntnisse.

1. Aufnahmeverfahren

Zulassung ohne Aufnahmeverfahren

Ohne Aufnahmeverfahren zugelassen werden Absolventinnen und Absolventen folgender Bachelorstudien an der TU Graz:

Absolventinnen und Absolventen aller anderen Studien der TU Graz können sich ohne Aufnahmeverfahren um Zulassung im Studienservice bewerben.

 

Zulassung mit Aufnahmeverfahren

Absolventinnen und Absolventen eines nicht oben genannten Vorstudiums absolvieren ein Aufnahmeverfaren

Registrierung für das Studienjahr 2025/26: 15. Oktober bis 15. Dezember 2024

Sie können das Aufnahmeverfahren bereits vor Abschluss Ihres Bachelorstudiums absolvieren.

Zum Aufnahmeverfahren

2. Zulassung

Wenn Sie bereits an der TU Graz zu einem Studium zugelassen sind oder waren, kommen Sie zur Zulassung während der Zulassungsfrist persönlich ins Studienservice der TU Graz.

Information und Beratung

Für weitere Fragen kontaktieren Sie studynoSpam@tugraz.at

Berufsperspektiven

Berufsfelder

Das Studium bietet die Grundlage für eine erfolgreiche (internationale) Karriere. Die umfangreiche Wahlmöglichkeit von Lehrveranstaltungen ermöglicht Ihnen eine individuelle Ausbildung und nimmt damit Rücksicht auf die sich ständig ändernden Bedürfnisse des Arbeitsmarktes.

Geotechnik- und Wasserbauingenieurinnen und -ingenieure sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt und arbeiten national und international:

  • in Ingenieurbüros,
  • in Baufirmen und Spezialtiefbauunternehmen,
  • bei Investoren und Versicherungen,
  • im öffentlichen Dienst und
  • für öffentliche und private Infrastrukturbetreiberinnen und -betreiber.