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Englischsprachiges Masterstudium Biomedical Engineering

Der Bedarf an neuen Lösungen für eine sichere, effiziente und kostengünstige Gesundheitsversorgung steigt. Dank der rasanten Weiterentwicklung technischer Möglichkeiten, sind Medizintechnikerinnen und -techniker – die im Masterstudium Biomedical Engineering an der TU Graz ausgebildet werden – in der Lage, verbesserte diagnostische und therapeutische Lösungsansätze zu erarbeiten, sie technisch umzusetzen und effizient und ökonomisch verfügbar zu machen.

Eckdaten

  • Studiendauer: 4 Semester
  • ECTS-Anrechnungspunkte: 120
  • Abschluss: Diplom-Ingenieurin bzw. Diplom-Ingenieur (Dipl.Ing. oder DI), entspricht dem Master of Science (MSc)
  • Unterrichtssprache: Englisch

Das Studium

Das Masterstudium Biomedical Engineering nimmt sowohl aus nationaler wie auch aus internationaler Sicht einen besonderen Stellenwert ein. Studierende entwickeln technische Lösungen für die Medizin der Zukunft und arbeiten an praxisorientierten Projekten und Masterarbeiten am Puls der Forschung.

Im Masterstudium erweitern und vertiefen Sie die Grundlagen aus dem Bachelorstudium und spezialisieren sich in zentralen Bereichen der Medizintechnik. Studierenden steht eine exzellente Forschungsinfrastruktur zur Verfügung, dazu zählen unter anderem ein

  • BCI Lab mit Arm-Roboter, EEG Measurements und fNIRS Measurements,
  • 3T-Magnetresonanzscanner,
  • Zell-Elektrophysiologielabor,
  • Forschungslabor für Biomechanik und ein
  • Labor für Nuclear Quadrupole Spectroscopy.

Studierendeninitiativen werden aktiv gefördert bzw. initiiert – so entstehen z. B. interdisziplinäre Teams im Bereich Biotechnologie oder es werden Labore für Studierendeninitiativen geöffnet. Das Studierendenteam Graz BCI Racing Team arbeitet beispielsweise an Gehirn-Computer-Schnittstellen (Brain-Computer Interfaces).

Wählen Sie aus zahlreichen verschiedenen Majors und Minors.

Inhaltliche Schwerpunkte

Sie entscheiden sich für einen der fünf technischen Wahlfachkataloge als Hauptfach (Major). Als Nebenfach (Minor) können Sie einen weiteren technischen oder den nicht-technischen Wahlfachkatalog wählen:

Biomechanics: Sie erlernen Phänomene von Biomaterialien auf Nano-, Mikro- oder Makroebene experimentell, theoretisch und numerisch zu analysieren.

Biomedical Instrumentation and Sensors: Sie erhalten umfangreiche Fähigkeiten, um die biophysikalischen und -chemischen Wirkungsmechanismen von Sensoren zu verstehen und erlernen die Grundlagen, der für die Signalaufbereitung nötigen Hardware. Dieses Wissen können Sie für die Entwicklung von Mess-, Analyse- und Diagnosesystemen einsetzen.

Biomedical Imaging and Sensing: Sie werden mit grundlegenden Prinzipien sowie den Geräten und Methoden zur Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Visualisierung biomedizinischer Informationen vertraut gemacht. Biomedical Imaging and Sensing bildet eine wesentliche Säule im diagnostisch therapeutischen Zusammenspiel und ist Voraussetzung für die Individualisierung der Medizin.

Computational Neuroscience: Sie erhalten Einblick in die Bereiche der Biosignalverarbeitung vorranging von Gehirnsignalen, Machine Learning Methoden, Informatik und Neurowissenschaften. Sie untersuchen z. B. Vorgänge im zentralen Nervensystem mithilfe von rechnerischen Methoden und entwickeln Brain-Computer-Interfaces.

Health Care Engineering: Sie lernen neue biomedizinische Sensoren, Systeme und Geräte zu entwerfen, zu konstruieren sowie regulatorische und sicherheitstechnische Aspekte und Risiken zu erkennen, zu überprüfen und zu bewerten. Zudem können Sie sich im Bereich computerunterstützter- und experimenteller Elektrophysiologie vertiefen.

Business, Law and Management: Sie beschäftigen sich mit wesentlichen Managementfunktionen wie z. B. rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten der Betriebsführung und Betriebssoziologie.

Coming soon: Bioinformatics & Computational Medicine: Studierende werden in diesem Schwerpunkt umfassendes technisches und biomedizinisches Wissen über biomedizinische Technologien, Gesundheitsinformatik und bioinformatische Lösungen und Technologien erlangen wie z. B. individualisierte Medikamente für Patienten mittels Big Data Technologien.

Kooperationen und Vernetzung

Gastvorträge von international renommierten Lehrbeauftragten aus Wissenschaft und Wirtschaft geben spannende Einblicke in die Praxis und spielen im Studium eine wichtige Rolle.

Eine gute Vernetzung mit wissenschaftlichen Institutionen wie UMC Utrecht sowie europäischen BCI-Gruppen fördern den regen Studierendenaustausch. Langjährige Kooperationen mit Unternehmen aus der Medizintechnikbranche, anwendungsorientierten Forschungseinrichtungen wie dem AIT sowie Kliniken ermöglichen Studierenden die Umsetzung praxisorientierter Masterarbeiten, welche – in Einzelfällen – auch schon zu Patenten führten.

Darüber hinaus fördern studiumsbezogene Netzwerke wie z. B. der MRI-Club Graz den informellen Austausch von Doktorandinnen und Doktoranden der Medizinischen Universität Graz, der Universität Graz und der TU Graz.

Die Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT) richtet einen Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs aus. Dabei werden hervorragende Masterarbeiten und Dissertationen prämiert.

Zulassung zum Studium

Voraussetzungen für die Zulassung ist der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums (siehe Curriculum).

Zusätzlich benötigen Sie einen Nachweis der Englischkenntnisse.

1. Aufnahmeverfahren

Zulassung ohne Aufnahmeverfahren

Ohne Aufnahmeverfahren zugelassen werden:

1. Absolventinnen und Absolventen folgender Bachelorstudien an der TU Graz:

2. Absolventinnen und Absolventen folgender Bachelorstudien anderer Universitäten:

Absolventinnen und Absolventen aller anderen Studien der TU Graz bzw. bei einem NAWI Graz Studium auch der Universität Graz, können sich ohne Aufnahmeverfahren um Zulassung im Studienservice bewerben.

 

Zulassung mit Aufnahmeverfahren

Absolventinnen und Absolventen eines nicht oben genannten Vorstudiums absolvieren ein Aufnahmeverfahren.

Registrierung für das Studienjahr 2025/26: 15. Oktober bis 15. Dezember 2024

Sie können das Aufnahmeverfahren bereits vor Abschluss Ihres Bachelorstudiums absolvieren.

Zum Aufnahmeverfahren

2. Zulassung

Wenn Sie bereits an der TU Graz zu einem Studium zugelassen sind oder waren, kommen Sie zur Zulassung während der Zulassungsfrist persönlich ins Studienservice der TU Graz.

Information und Beratung

Für weitere Fragen kontaktieren Sie studynoSpam@tugraz.at

Berufsperspektiven

Berufsfelder

Die Karrieremöglichkeiten für Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiums Biomedical Engineering sind sehr vielfältig. Sie sind gefragt in der Industrie, in Dienstleistungsbetrieben, der öffentlichen Hand sowie in Wissenschaft, Forschung und Lehre. Sie arbeiten zum Beispiel

  • als Geräteentwicklerinnen bzw. Geräteentwickler,
  • als Geräteherstellerinnen bzw. Gerätehersteller,
  • in der Forschung und Entwicklung für Industrie und das Gesundheitswesen,
  • bei der Entwicklung von Methoden und Werkzeugen für Forschung, Entwicklung und Produktion im Bereich Biotech- und Pharmaindustrie,
  • in der Grundlagenforschung, u. a. im Bereich der Neurowissenschaften,
  • bei der Entwicklung und Produktion von Medikamenten,
  • bei Zulassungsbehörden,
  • als Projekt- bzw. Abteilungsleiterinnen und -leiter in facheinschlägigen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.

Mögliche Berufe im Krankenhauswesen und Gesundheitssektor sind zum Beispiel

  • Risikomanagerin bzw. Risikomanager,
  • Qualitätsmanagerin bzw. Qualitätsmanager,
  • Krankenhausmanagerin bzw. Krankenhausmanager und
  • Sicherheitstechnikerin bzw. Sicherheitstechniker.

Das Studium Biomedical Engineering hat mich von Anfang an fasziniert, weil hier mehrere technische und naturwissenschaftliche Disziplinen gleichwertig unter einem Dach vereint wurden, es eine großartige Basis für vielschichtiges Systemdenken bildet und vor allem in weiterer Folge ein breites Spektrum an Karriereoptionen bietet. Für mich als Wissenschafter, Startup-Gründer und Unternehmer war dieses sehr abwechslungsreiche Studium wegweisend. Es hat mir viele wertvolle Grundlagen geliefert, auf die ich auch jetzt noch zurückgreife. Ich bin der TU Graz bis heute verbunden und blicke gerne auf diese schöne Zeit zurück.