Intralogistik

Im Forschungsfeld Intralogistik stehen die technischen Systeme zur Realisierung der internen Materialflüsse im Fokus. Die Systeme realisieren die Materialflussgrundfunktionen Transportieren, Lagern, Kommissionieren, Sortieren, Verpacken. In der Praxis finden sich die Systeme als integrierte Lösungen in Kombination mit weiteren Arbeitsmitteln und reichen materialflusstechnisch vom Wareneingang bis zum Warenausgang. Einsatzgebiete dieser Systeme in der Distribution sind die Logistikzentren in den Netzwerkknoten: Distributionszentrum, Multimodales Umschlagzentrum, Paketverteilzentrum, Cross-Docking. In der Produktion sind die Haupteinsatzgebiete der Systeme die (flexible) Verknüpfung wie die Montageversorgung. Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit der Industrie verfolgt das Institut einen ganzheitlichen Einsatz unter Analyse und Betrachtung von Technologie, Struktur, Layout, Prozess und Kosten-Nutzen.
Übergreifende Themen in diesem Forschungsfeld sind
  • Ressourceneffizienz mit Forschungsfragen zur
    • Energieeffizienz (Kennzahlen, Messverfahren, Verlustquellen)
    • Energiewirtschaft (Verbrauchsprognose, Monitoring)
  • Verfügbarkeit mit Forschungsfragen zur
    • Technische Verfügbarkeit und zur
    • Leistungsverfügbarkeit
  • Hochleistungspakethandling mit Forschungsfragen zum
    • Industrialisierten Paketumschlag und zur
    • Modellbildung und Simulation
  • Materialflusssimulation mit den Einsatzbereichen
    • Shuttlesysteme (Eigenentwicklung)
    • Sortieranlagen (AutoMOD)
    • Produktionsplanung (PlantSimulation)
  • Sortier- und Verteilsysteme sind ein Sonderthema welches einerseits im Rahmen des Hochleistungspakethandlings zum Tragen kommt aber auch als Kernkompetenz am Institut für Technische Logistik verankert ist.

Logistik Technologie

Logistiktechnologie am ITL setzt mit modernen Ingenieursmethoden an den technischen Geräten der Logistik an. Mit virtuellen Werkzeugen aus CAD und CAE und innovativen und neuen konstruktionsmethodischen Ansätzen wird die Leistungsfähigkeit logistischer Komponenten, Maschinen und Systeme analysiert und optimiert. Durch diese Ansätze ist eine Steigerung der Funktionssicherheit bei gleichzeitiger Reduktion des Bearbeitungsaufwandes möglich.
Konkrete Projektbeispiele sind die Paketentladevorrichtung für LKWs (Bild), die mittels moderner Simulationsmethoden in kurzer virtueller Entwicklungszeit zum Prototypen realisiert wurde. In der Stetigfördertechnik sorgen wissensgestützte (automatische KBE) Konstruktionsansätze für eine schnelle Kundenanpassung von Förderstrecken. Mit CAE kommt man auch hier der Forderung nach Leistungssteigerung in der Geräteentwicklung nach.

Für das Physical Internet werden in Pionierarbeit Ladehilfsmittel und Umschlaglösungen entwickelt, die in dieser vielversprechenden internationalen Logistik-Forschung selbstorganisierende Warenströme nach dem Vorbild des Internet erfüllen helfen.

Urbane Logistik

Die Verkehrsbelastung im urbanen Raum führt zu zunehmenden Problemstellungen für Mensch und Natur. Ein Großteil des städtischen Verkehrs entfällt auf privaten Einkaufsverkehr und auf unternehmerischen Güter- insbesondere Zustellverkehr (KEP-Dienste). Sozialgesellschaftliche Tendenzen, wie Online-Handel und Einkaufszentren an den Stadtgrenzen, tragen zur Erhöhung des Verkehrsaufkommens und negativen Umweltfolgen durch CO2-Ausstoß, Feinstaubbildung, etc. bei.

In urbanen Bereichen, insbesondere in historischen Altstadtzentren, gilt es die Liefer- und Zustelltätigkeit vom Umfang der Fahrten her zu reduzieren und umweltschonende Fahrzeuge einzusetzen (e-Mobility, Lastenfahrräder, …). Ebenso wichtig ist es die Gewerbetreibenden und Handelsunternehmen im Zentrum zu unterstützen und insgesamt den Stadtkern als Lebensraum nachhaltig zu attraktiveren.
Übergreifende Themen in diesem Forschungsfeld: Ein Bereich der Institutsprojekte sind nachhaltige B2C- und B2B-Konzepte, für gesamtheitliche Lösungen, mit Fokus auf First-/Last-Mile. Sammel-Zustell-Fahrten, in Zentren, können mit umweltfreundlichen Fahrzeugen durchgeführt werden. Zukunftsfähige Lösungen werden unter Berücksichtigung genereller und spezifischer Anforderungen sowie bestehender Leistungsparameter entwickelt und/oder optimiert. Zusätzlich sind zur Konsolidierung und Bündelung des innerstädtischen Güterverkehrs Hub-Lösungen (Warenumschlagslager) von wesentlicher Bedeutung, welche flexibel und möglichst dienstleisteroffen den Warenumschlag im urbanen Transportnetz optimiert ermöglichen. Weitere Schwerpunkte sind die synergetische Integration, von nachhaltigen urbanen Güterlogistiklösungen, mit SmartCity-Ansätzen des Personenverkehrs. SmartCity-Konzepte des Personenverkehrs bestehen bereits relativ umfassend. Gemeinsame Optimierungspotenziale sind erst in Ansätzen erarbeitet bzw. genutzt.