Matthias Weigold
Matthias Weigold leitet seit 2019 das Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen an der Technischen Universität Darmstadt, einer strategischen Partneruniversität der TU Graz. Nach seinem Studium in allgemeinem Maschinenbau promovierte er an der TU Darmstadt zum Thema „Kompensation der Werkzeugabdrängung bei der spanenden Bearbeitung mit Industrierobotern“. Zwischenzeitlich beschäftigte er sich bei der Heidelberger Druckmaschinen AG mit den Themen Werkzeugtechnologie, Produktionsplanung Prototyping und Serienfertigung, Betriebsmittelkonstruktion und Automatisierungstechnik, Engineering und Innovationsmanagement, bevor er an seine Alma Mater zurückwechselte.
Mit Daten Energie und Ressourcen sparen: So gelingt umweltgerechte Produktion
Dass sich die Welt der Produktion im Wandel befindet, ist nicht neu. Digitalisierung und nachhaltige Produktionsformen stellen Unternehmen vor größte Herausforderungen. Bleibt die Frage: Wie kann zukunftsfitte Produktion gelingen?
Der Aufbau von Datenräumen und Datenökosystemen ist eine Möglichkeit. Umfassende und vor allem laufende Datenerfassung ermöglicht eine eingehende Analyse bestehender Strukturen und offenbart Optimierungspotenziale, mit denen eine energieeffiziente und flexible Produktion gelingen kann. Gerade in Zeiten steigender Energie- und Rohstoffpreise ist dies für Unternehmen ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Wie durch lückenlose digitale Vernetzung aller Produktionsschritte und mittels Machine-Learning-Technologien Effizienzgewinne erzielt und Ressourcen geschont werden, wird in der ETA-Fabrik, dem Forschungslabor der Forschungsgruppe Energietechnologien und Anwendung in der Produktion an der TU Darmstadt beispielhaft umgesetzt und beforscht.
Wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit gemeinsam gedacht produzierende Unternehmen in eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft führen können, darüber spricht Matthias Weigold in seiner Keynote.
Merit Bodner
Merit Bodner ist Assistant Professor am Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik und hat die Laufbahnstelle des TU Graz-Field of Expertise Mobility & Production inne. Seit 2011 arbeitet sie im Bereich Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie und fokussiert vor allem auf die Alterung der Bauteile und neue, umweltverträgliche Materialien. Ihr Studium in Technischer Chemie schloss sie 2013 an der TU Graz ab und promovierte 2017 ebenfalls an der TU Graz. Zwischenzeitlich wechselte sie als Senior Scientist zu Danish Power Systems in Dänemark und zu Nedstack Fuel Cells Technology in die Niederlande.
Rundum „grün“: Forschung an ganzheitlich grünen Energiespeichern
Dekarbonisierung und der effiziente Einsatz von Energie fordern unsere Industrie. Erneuerbarer Wasserstoff kann diese Dekarbonisierung befördern und Energieerzeugung und -nutzung räumlich und zeitlich entkoppeln. Brennstoffzellen und Elektrolyseure gelten dabei als DIE Anwärter auf den „Energiewandler der Zukunft“. Sie können in Überschusszeiten mithilfe von grün produziertem Strom Wasserstoff erzeugen und bei Bedarf wieder verstromen.
So weit, so nachhaltig. Aber auch in Brennstoffzellen und Elektrolyseuren sind Stoffe verarbeitet, die der Umwelt schaden. Etwa perfluorierte Substanzen wie Teflon. Diese bedenklichen Substanzen dürfen rechtlich gesehen dann weiterhin eingesetzt werden, wenn es keine unbedenklichen Alternativen gibt. Wie aber grüne Technologien gesamtheitlich grün gemacht werden können, daran forscht Merit Bodner am Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik. In ihrer Keynote gibt sie Einblick in neueste Erkenntnisse.
